Foto: Wilfried Kirschl mit Paul Flora, 1953 (Foto: Nachlass)


Informationen über die in Kürze erscheinende Werkmonografie und die Ausstellungen aus Anlass des 90. Geburtstages von Wilfried Kirschl in Innsbruck und Lienz finden Sie unter:
wilfriedkirschl.at/aktuelles

Biographie

1930
Wilfried Kirschl wird am 27. April als jüngstes von drei Kindern des Kaufmanns Hans Kirschl und seiner Frau Franziska, der Schwester des Malers und Bildhauers Sepp Orgler, in Wörgl/Tirol geboren.

1938
Trennung der Eltern. Wilfried übersiedelt mit der Mutter und der Schwester Sieglinde nach Innsbruck. Der Bruder Helmut bleibt beim Vater, er geht bei Kriegsende zugrunde.Aus einer weiteren Ehe des Vaters gehen die Halbgeschwister Helga (verh. Piltz) und Reinhard hervor.

1943
Sepp Orgler fällt am 2. März 31-jährig in der Sowjetunion. Im Eindruck seines Todes reift in Wilfried, dem ein Teil des Nachlasses zufällt, der Entschluss, bildender Künstler zu werden. 


1945-48
Besuch der Bundesgewerbeschule in Innsbruck, Abteilung Kunsthandwerk/Malerei. Lehrer: Jörg Srnka-Hohenlindegg, Helmut Rehm und Toni Knapp.

 

1948-52
Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien in der Malereiklasse Josef Dobrowskys. Abendakt bei Herbert Boeckl.

 
1948-49
Wohngemeinschaft mit Hans Ebensperger

 

1949-50
Wohngemeinschaft mit Anton Tiefenthaler, Freundschaft mit Othmar und Hermine Costa

 
1950-52
Ateliergemeinschaft mit Rudolf Schönwald und Alfred Hrdlicka

 

1952
Staatspreis der Akademie 
Nach dem Studienabschluss Rückkehr nach Innsbruck und erste Begegnung mit Autoren des Brenner-Kreises

 
1952/53
erste Frankreichaufenthalte (Paris, Arles und Saint Rémy-de-Provence), denen zahlreiche weitere folgen.


1953
Kirschl bezieht sein erstes Atelier in Innsbruck-Saggen. 

 
1954-57
Kunsterzieher am Gymnasium Paulinum in Schwaz

 

1957
Studium an der Académie André Lhote, Paris

 
1958
Italienreise mit Anton Tiefenthaler und Norbert Drexel, die Kirschl auch auf zahlreichen weiteren Reisen begleiten.

 

1960
Erste Reise zu den griechischen Inseln, der ab 1966 zahlreiche Arbeitsaufenthalte folgen.

 

1961-63
Studienaufenthalte in Paris


1962
erste von mehreren Reisen in Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas.


1963
Heirat mit der Buchhändlerin Barbara Hendrischke. Die Ehe bleibt ebenso wie die drei weiteren Ehen des Künstlers kinderlos und wird geschieden.


1964
Studienreise nach Südfrankreich

 
1964
mit Magdalena Hörmann, Paul Flora und Oswald Oberhuber Mitbegründer der Galerie im Taxispalais, Innsbruck


1964-76
Vizepräsident der Tiroler Künstlerschaft

 

1965
Tunesienreise

 

ab 1965
auch kunstschriftstellerische Tätigkeit, beginnend mit einem Aufsatz über Max Esterle


1966
Italienreise und mehrmonatiger Arbeitsaufenthalt auf Mykonos, Ios und Santorin. Bis 1973 folgen jährliche Studienaufenthalte auf den griechischen Inseln.

1967
Arbeitsaufenthalt in New York City, wo sich zu diesem Zeitpunkt auch Kurt Moldovan und Paul Flora aufhalten.


1968
Studienreisen nach Holland und Marokko.

 

1970
Studienreisen nach Italien.

 

1971
als freischaffender Kurator auch außerhalb der Galerie im Taxispalais tätig


1972/73
Kurator der Ausstellung „Malerei und Grafik in Tirol 1900-1940“ in der Wiener Secession und im Innsbrucker Kongresshaus

 

1973
Tod des Vaters Hans Kirschl

 

 1973
Heirat mit der Schauspielerin und Sprecherin Heide Birkner

 

ab 1974
Politisches Engagement in städtebaulichen und umweltpolitischen Fragen in der Stadt Innsbruck

 

1974/75
Auf Reisen nach Paris und Nizza entstehen Zeichnungen und Pastelle. 


1973-77
Arbeit an der Monografie "Albin Egger-Lienz. Das Gesamtwerk", die künstlerische Produktion ruht für mehrere Jahre.


1978/79
auf Studienreisen nach Paris, in die Bretagne und nach London entstehen Zeichnungen und Pastelle.

 

1979
Monografie "Gerhild Diesner. Auswahl aus dem Werk"

 

1980
Monografie „Wilfried Kirschl“ (Edition Tusch) 
Verleihung des Professorentitels


1980
Marokkoreise mit Anton Tiefenthaler


1980/81
Um die Jahreswende entstehen erstmals seit 1974 wieder Ölbilder.

 

1981
Arbeitsaufenthalt auf den griechischen Inseln

 

1981-84
jährliche Studienreisen nach London, 1984 auch nach Paris

 

1982
Tod des Freundes und langjährigen Weggefährten Anton Tiefenthaler

 

1982
Heirat mit der Germanistin und Dramaturgin Susanna Goldberg

 

1985
Tod der Mutter Franziska Schleifer-Kirschl (geb. Orgler)

 

1985-93
Jährliche mehrmonatige Studienaufenthalte auf den griechischen Inseln (mit einer Ausnahme 1989) bringen reichen künstlerischen Ertrag. Ein weiteres häufiges Reiseziel ist London.

 

 

1986-94
Im Vorstand der Tiroler Künstlerschaft (mit Unterbrechung 1990/91)

 

 

1987-89
Monografie über den Maler und Holzschneider Carl Moser

 

1995
letzte Studienreise in den Mittelmeerraum (Malta). Der sich verschlechternde Gesundheitszustand des Künstlers erlaubt keine weiteren Fernreisen.

 

1995
Ehrenzeichen des Landes Tirol


1996
Neufassung der Monographie "Albin Egger-Lienz. Das Gesamtwerk" in zwei Bänden


1997
Werkschau Wilfried Kirschl im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und im Walterhaus in Bozen

Heirat mit der bildenden Künstlerin Jutta Katharina Kiechl

 
1998
Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst

 

2006
Weitere Verschlechterung des Gesundheitszustands und Erliegen der künstlerischen Produktion. Partnerin in den letzten Lebensjahren ist die dänische Pädagogin Karin Juul.


2008
Letzte, gemeinsam mit Carl Kraus kuratierte Ausstellung "Capricci/Fundstücke" in Sexten/Südtirol


2009
Im November Tod der Schwester des Künstlers, der Puppenmacherin Sieglinde Haas (geb. Kirschl)

 

2010
Wilfried Kirschl stirbt am 28. Januar in Innsbruck. Beisetzung auf dem Friedhof Innsbruck-Mühlau

 

2011
Posthum erscheint die Monografie „Ludwig Penz. Die Suche nach der Bildhauerei“ mit Texten Wilfried Kirschls.

 

2017
Präsentation der Kunstsammlung des Malers im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum